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Schneekopf
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Der
Schneekopf, zweithöchster Berg des Thüringer
Waldes und Hausberg der Gehlberger. |
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Der Schneekopf (978 m ü NN) ist einer der
markantesten Berge des Thüringer Waldes.
Seine Bergkuppe mit dem aufstehenden
Fernmeldeturm grüßt weit in das Thüringer
Land und nach Franken hinein.
Der Berg ist vulkanischen Ursprungs und
besteht aus Porphyr. Die noch heute an
seinem Fuße hin und wieder gefundenen
„Schneekopfkugeln“, deren Alter mit etwa 250
Mio. Jahren angenommen wird, sind Beleg für
seine Entstehungsgeschichte.
Als zweithöchste Erhebung des Thüringer
Waldes diente die Bergkuppe des Schneekopfes
bereits 1772 dem damaligen „Landesvater“
Herzog ERNST II zu astronomischen
Beobachtungen.
1789 erstieg JOHANN WOLFGANG VON GOETHE den
Berg, um mineralogische und geologische
Studien zu betreiben. Am 17. September 1780
schrieb er an Frau VON STEIN: „Auf dem
Schneekopf ist die Aussicht schön - bin
vergnügt über die weiten Aussichten, die
sich mir auftun.“
Wegen dieser hervorragenden
Aussichtsmöglichkeiten suchten zum Ende des
18, Jahrhunderts in zunehmenden Maße
Gipfelbesteiger den Schneekopf auf und
fanden das Fehlen einer Unterkunft dabei als
recht unangenehm. Die Herzogliche Kammer zu
Gotha ließ 1804 ein Kreiserhaus
(Waldhüterunterkunft) errichten, das 1828
abbrannte. Ein etwas später erbauter 20 m
hoher hölzerner Aussichtsturm trotze den
Witterungsunbilden nur bis 1841.
1852 erfolgte der Bau eines steinernen
Turmes, der die Höhe des Schneekopfes auf
1000 Meter über dem Meeresspiegel (m ü NN)
ergänzte. Ein Turmwächterhaus entstand 1866.
Ideale Voraussetzungen für eine stetig
wachsende Zahl an Gipfelbesuchern. Der
Anschluss Gehlbergs an das Eisenbahnnetz
Ende des 19. Jahrhunderts ließ die
Besucherzahl abermals ansteigen.
Leider interessierte sich ab 1937 auch das
Militär für den Schneekopf. Die Deutsche
Wehrmacht betrieb auf dem Berggipfel eine
Relaisstation die durch amerikanische
Truppen im April 1945 zerstört wurde.
Lediglich der Aussichtsturm blieb beschädigt
erhalten.
1950 entstand in kommunaler Regie und unter
tatkräftiger Mithilfe vieler Gehlberger
Einwohner die „Gehlberger Hütte“ auf dem
Schneekopf, die der gastronomischen
Bewirtschaftung und als Starterhaus für
alpine Skiwettbewerbe diente. Hüttenwart
wurde der legendäre Gehlberger ERNST
MACHALETT, genannt „Schneider`s Ernst“. Der
achteckige, 1852 gebaute, Aussichtsturm
musste sich 1951 einer Generalreparatur
unterziehen.
1958 erhielte er einen viereckigen, 22 m
hohen „Bruder“. Dieser zweite Turm auf dem
Schneekopf diente der funktechnischen
Nutzung innerhalb der DDR.
Der 1. März des Jahres 1960 war ein
„schwarzer Tag“ in der Geschichte des
Schneekopfes - er wurde zum militärischen
Sperrgebiet erklärt. Inzwischen stationierte
sowjetische Spezialeinheiten nutzten den
Berg als Horchposten des Warschauer Paktes
gegenüber der NATO. Ihnen fiel auch der
steinerne Aussichtsturm von 1852 zum Opfer,
der am 18 . August 1970 gesprengt wurde.
Mit der politischen Wende in Ostdeutschland
änderten sich die Verhältnisse am Schneekopf
grundlegend. Das Sperrgebiet um das
Bergmassiv wurde bis auf das eigentliche
sowjetische Militärobjekt reduziert, die
Deutsche Telekom AG neuer Betreiber des
Funk- und Fernmeldeturmes. Am 26. April 1990
gründete sich der Schneekopfverein Gehlberg
e. V., der die fremdenverkehrsmäßige
Wiedererschließung des Gehlberger Hausberges
als sein wichtigstes Vereinsziel
proklamierte. |
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| 98559
Gemeinde Gehlberg
| Hauptstraße 41 |
Telefon: +49(0)36845-50 414
| Telefax: +49(0)36845-50
500 | |
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Der Schneekopf (978 m über NN) ist einer der
markantesten Berge des Thüringer Waldes. |
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